Stadt Zürich, Studie zum Erreichen eines Modal Shifts

Stadt Zürich, Studie zum Erreichen eines Modal Shifts

Um gesetzte Klimaziele zu erreichen muss man MIV-Nutzende erreichen und für den ÖV gewinnen. Daher muss man herausfinden wo diese Potentiale für einen sogenannten «Modal Shift» bestehen und wie man diesen Shift erreichen kann. Für die Erarbeitung dieser Studie hat die VBZ die IBV Hüsler AG beauftragt. Die Kernaufgabe bestand darin zu erkennen, in welchen städtischen Quartieren, Kleinquartieren und Umlandgemeinden der Stadt Zürich das Potential für einen Modal Shift zum ÖV hin umsetzbar ist. Es galt herauszufinden wo der ÖV Schwächen und Stärken aufweist und warum diese entstehen. Mit einer systematischen Analyse der verfügbaren Daten und einem Blick auf die Tendenzen der Siedlungsentwicklung  sind Massnahmen und Strategien für die Ausschöpfung der Potentiale zu formulieren gewesen.

Als Erkenntnisse der Studie liess sich feststellen, das die primären Nebenzentren Oerlikon, Altstetten und Hardbrücke eine zunehmende Bedeutung bekommen, da sie einerseits durch ihre Lage im S-Bahnnetz und andererseits durch die laufende städtebauliche Verdichtung in ihrer Bedeutung stark zugenommen haben. Dies spiegelte sich nur teilweise im primären Angebotsnetz der Stadt, also im Tramnetz, wider. Die Tram- und Buslinien haben in den Nebenzentren oft eine Nebenrolle. Sie erschliessen einerseits Ziel- und Quellgebiete für Wege aus den umliegenden Quartieren und das unabhängig von den Stadtgrenzen. Andererseits dienen sie als Ein- und Ausfallachsen für Verkehr aus dem S-Bahnbereich, wodurch die Nebenzentren als wichtige Umsteigeknoten fungieren. Um in den Nebenzentren eine ähnlich gute Qualität zu erhalten wie im Hauptzentrum, muss das ÖV-Netz der Stadt weitgehend auf das Hauptzentrum ausgerichtet werden. Die Struktur gilt es zu erhalten und so auszuweiten und zu ergänzen das die Angebotsqualität sich der des Hauptzentrums anpasst.

Als Schlussfolgerungen der Studie liessen sich unterschiedliche Dinge feststellen. In der Innenstadt ist das Verdichtungspotential nur noch gering und die ÖV Verfügbarkeit sehr hoch. Deshalb sind nur noch minimale Zuwachsraten für den ÖV zu erwarten.
In den äusseren Gebieten der Stadt und den Nebenzentren sind teilweise grosse Verdichtungspotentiale vorhanden und die Marktausschöpfung durch den ÖV ist nur bei den Verkehrsbeziehungen mit dem Zentrum stark ausgeprägt. In den Verkehrsbeziehungen mit dem Umland ist die Marktausschöpfung tief, jedoch ist das Potential für überdurchschnittliche Zuwachsraten für den ÖV vorhanden.
Die monofunktionalen Entwicklungsgebiete stellen Probleme dar, da sie meistens auf freien Flächen und zwischen den Maschen der ÖV Netze entstanden sind. Hierzu gehören beispielsweise ETH Hönggerberg, Lengg, der Zoo oder Binz.

AUFTRAGGEBER:

Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ)

BEARBEITUNGSZEITRAUM:

Juni 2022 – Dezember 2022

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